Begriff: Ausgangslage des Projektmanagements:
Erklärungen:
Bei der Ausgangslage des Projektmanagements sind immer zumindest folgende
Komponenten zu
unterscheiden:
- Ausgangslage, wie sie tatsächlich ist. Es ist niemals
möglich, die Ausgangslage, so wie sie tatsächlich ist,
vollständig zu erfassen, zu beschreiben, zu bewerten und zu
beurteilen.
- Ausgangslage, wie sie wahrgenommen wird. Wahrnehmungen sind
immer subjektiv und selektiv. Es ist niemals möglich,
alle Wahrnehmungen zu erfassen, zu beschreiben, zu bewerten
und zu beurteilen.
- Ausgangslage, wie die für die Projekte zu Grunde gelegt
wird. Diese Ausgangslage ergibt sich aus den mehr oder weniger
offenen, heimlichen, unheimlichen, bewussten und unbewussten
Vereinbarungen, bestimmte Dinge gemeinsam wahrzunehmen, mehr
oder weniger einheitlich zu beschreiben, zu bewerten und zu
beurteilen; die sich dabei ergebenden Unterschiede sind ein Teil
der realen Ausgangslage.
- Ausgangslage, die in Projekten als Grundlage für
Zielbestimmungen, sprich von Veränderungszielen gemacht werden.
Diese Ausgangslage ergibt sich aus den bewussten oder
unbewussten, offenen, heimlichen oder unheimlichen
Vereinbarungen darüber, welche Themen und Gebiete verändert
werden dürfen, sollen oder müssen. Die unterschiedlichen
Meinungen hierüber sind ein Teil der realen Ausgangslage.
Grundsätze:
In voller Akzeptanz der Unvollkommenheit und
Unvollständigkeit der ermittelten Ausgangslage ist eine Vereinbarung
notwendig, die ermittelte "Ausgangslage" zur Grundlage aller
weiteren Überlegungen zu machen.
Kommt der Entschluss und / oder die
Einigung nicht zustande, werden sich die strittigen Punkte in der
Folge sich als Konflikte, Entscheidungsdilemmata, Störungen, Risiken oder
Krisenursachen bemerkbar machen und die verschobene Einigung
erzwingen bzw. zumindest jene Entscheidungen einfordern, die dem
Projekt und dem Projektmanagement angemessen sind.