Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier

Meilensteine - Beispiele.

Als Beispiel soll eine Fahrt von Basel nach Hamburg dienen.

Meilenstein "Freiburg"

Erscheint auf dem Straßenschild "Bern", wurde offensichtlich die falsche Richtung eingeschlagen. Umkehr ist geboten.

Erscheint auf dem Straßenschild "Mulhouse", wurde offensichtlich die Autobahn über das Elsass gewählt. Für die Fahrt nach Hamburg ist das vermutlich unbedeutend, denn "die Richtung stimmt".

Erscheint auf dem Straßenschild "Freiburg" wird das zur Kenntnis genommen und weiter gefahren.

Meilenstein "Frankfurt"

Erscheint das Straßenschild "Darmstadt", ist Frankfurt nicht mehr weit. Wenn um den Messzeitpunkt jedoch bereits die Ankunft in Frankfurt vorgesehen war, ist eine Verzögerung eingetreten. Entweder wird "Gas gegeben" oder die Verzögerung ist in die weitere Reiseplanung einzuarbeiten.

Erscheint zum Messzeitpunkt "Offenbach" ist die Reise schneller als geplant verlaufen: Eine Pause ist angezeigt oder eine Rückfahrt nach Frankfurt, wenn dort bestimmte Erledigungen vorgesehen waren.

Erscheint zum Messzeitpunkt "Mainz" befindet man sich auf der Autobahn, die über das Ruhrgebiet nach Hamburg führt. Eventuell ist eine Umkehr und ein Wechsel auf die "richtige" Autobahn empfehlenswert und notwendig.

Nächster Meilenstein: "Hannover" oder?

Ist der Meilenstein "Frankfurt" erreicht, kann jeder beliebige andere Ort als nächster Meilenstein zusätzlich oder ersatzweise für "Hannover" bestimmt werden. Die Fahrt kann:

1. fortgesetzt werden,
2. über einen anderen Weg (Ruhrgebiet oder Leipzig) erfolgen,
3. in Etappen und Pausen gegliedert werden,
4. ein anderes, ferneres oder näheres Ziel bestimmen (Kiel, Oslo oder Köln, Brüssel oder Nürnberg, Prag),
5. mit einem anderen Mittel fortgesetzt werden (Zug, Flugzeug),
6. beendet werden,
7. an eine andere Person übergeben werden,
8. auf verschiedene Personen verteilt werden,
9. beendet werden und der Verbleib in "Frankfurt" organisiert werden,
10. abgeschlossen und die "Rückfahrt nach Basel" eingeschlagen werden.

Wer einen Weg erstmals geht, benützt im Vorfeld in der Regel Landkarten. Landkarten zeigen niemals die Landschaft.

Wenn Landkarten nicht zur Verfügung stehen, werden Vorstellungen entwickelt, welche Landschaft nach einer bestimmten Zeit sich zeigen sollte, damit erkannt werden kann, ob man sich auf dem richtigen Weg befindet oder sich zumindest in die richtige Richtung bewegt.

Ein Meilenstein wird immer zunächst grob umrissen und immer weiter konkretisiert, je näher er kommt.

Meilenstein: "Hamburg-Harburg"

Spätestens, wenn das Straßenschild "Hamburg-Harburg" auftaucht, ist die Feinplanung und endgültige Planung erforderlich, wo die Reise in Hamburg denn enden soll - und was danach passiert.

Meilensten: "Ankommen in Hamburg"

Jetzt und erst jetzt entscheidet es sich, ob die Reise überhaupt notwendig und sinnvoll war und am Ziel auch geschieht oder geschehen kann, was erwartet wurde. Ob das gefällt oder nicht, steht wieder auf einem anderen Blatt, kann jedoch in der Regel nicht der Reise zugeschrieben oder angelastet werden.

Mahnungen:

Nur wenn Meilensteine bestimmt sind, lassen sich auch eher die Auswirkungen erkennen, wenn plötzlich Schilder auftauchen wie: "Umleitung", "Durchfahrt verboten", "30", "Nur für Anlieger", "Unfall", "Gesperrt", "Glatteis", "Einbahnstraße", "Vorgeschriebene Fahrtrichtung: Links ab", "Privatweg".

Meilensteine manchen auch deutlich, dass ein Glaube und ein Vertrauen notwendig ist, dass die Aufschriften auf den Wegweisern auch den Weg nach dorthin weisen, was die bezeichnen. Fehlen Wegweiser führt die Frage an Ortskundige nach dem Ziel meistens auch zum Hinweis auf den richtigen Weg dorthin.