Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Begriffe in Projekten und im Projektmanagement
Begriff: Skills. Eigenschaften. Stärken und Schwächen.
Die sozio-demographischen Daten der Personen, ihre Qualifizierungen, Erfahrungen, Verhaltensmuster, Gewohnheiten und Eigenheiten werden in so genannte "Skills" aufgelöst. Die Skills und ihre Bewertungen sagen in der Praxis mehr über die Personen aus, die sie festlegen und bewerten, als über die Personen, welchen die Skills mit ihren Bewertungen zugeschrieben werden.
In Organisationen werden nur solche Skills in die nähere Betrachtung gezogen, welche nach irgendwelchen Kriterien für die Organisation generell oder im speziellen Fall von besonderer Bedeutung sind, scheinen oder sein sollen. Oftmals dienen die Skills als Filter zu einer Negativauslese: Wem sie (in den Augen der Bewerter) nicht oder nicht im Sollwert zugeschrieben werden (können, sollen, dürfen, müssen), scheidet als Kandidat aus.
Mahnungen:
Spätestens, wenn die Skills zu Kästchen im Personalprofil geworden sind, weiß niemand mehr, was sie ausdrücken. Die Skills werden nur noch verwaltet.
Naturtalente wissen nichts von ihren Talenten: Sie sind ihnen selbstverständlich.
Umfangreiche Nachweise, dass eine Person über bestimmte Skills verfügen solle, weisen eher nur darauf hin, dass die Person offenbar viel unternommen hat, damit ihr die Skills zugeschrieben werden.
Skills haben immer eine Rückseite. "Positive" Skills verkehren sich ins Negative, "negative" Skills ins Positive.