Ziele der Gliederungen.
Die Summe der Einzelziele ergibt in der Regel nicht das
Gesamtziel. Das Gesamtziel erfüllt jedoch die Klammerfunktion für
alle Teilziele. Die Lücken zwischen den Teilzielen und dem
Gesamtziel geben in der Regel einen Gestaltungsspielraum für die
Gliederungen vor: Solange es der Gesamtzielerreichung dient, werden
Erweiterungen der Teilziele in der Regel akzeptiert.
Für die Gliederungen der Ziele empfehlen sich zu bestimmen:
- das Überziel, das für alle Zielorientierungen generell gilt.
Es ist meistens ein "schönes" Ziel. Das Überziel bestimmt die
Motivation für alle nachgeordneten Ziele.
- das Oberziel. Es ist die Summe, die durch alle Ziele der
Projekte, der Prozesse und der Organisationseinheiten erreicht
werden soll.
- das Projektziel oder das Ziel der jeweiligen Gliederung oder
Organisationseinheit: Es ist der Ausgriff aus den möglichen
Zielen, die durch die jeweilige Gliederung oder
Organisationseinheit (zumindest) erreicht werden soll.
- die Teilziele: Es sind die Unterteilungen des Projektzieles
oder der Ziele der Gliederungen in Einzelziele. Die Einzelziele
werden in der Reihenfolge gegliedert, nach welcher sie erreicht
werden sollen (besser: können).
Aus dem Zieleplan ergeben sich dann in Verbindung mit den zur
Verfügung stehenden Zeiten und Ressourcen die Planungsgrundlagen für
die konkreten notwendigen und ausreichenden Maßnahmen.
Der Zieleplan sollte aufzeigen:
- die Projektziele,
- die Phasenziele,
- die Prozessziele,
- die Meilensteinziele.
Die Ziele selbst sollten konkret festlegen:
- die quantitative Ziele (Mengen, Stückzahlen, Absatzzahlen,
Produktionszahlen),
- die Ergebnisziele,
- die Kostenziele, Aufwandsziele, Kapazitätsziele,
- die qualitativen Ziele (Prozessziele, Qualitäten, Klima,
Abläufe, Zusammenarbeit),
- die Organisationsziele ((Schnelligkeit, Dauer,
Zugriffszeiten, Verarbeitungszeiten, Fehlerfreiheit,
Selbstorganisation, Selbstkontrolle, Selbststeuerung),
- die Verhaltensziele (Wettbewerb, Kooperation, Zusammenhalt),
- die Ziele der Folgen und Wirkungen (Nachhaltigkeit,
Emissionen, Immissionen).
Klare Ziele ermöglichen auch klare Kriterien, durch welche
gemessen werden kann, dass die Ziele auch erreicht wurden.
Qualitative Ziele sind in der Regel nicht messbar. Es bleibt nur
die Messung von Kriterien, deren Einhaltung als "Qualität" angesehen
wird.
Die Ziele können auch jeweils ausgerichtet werden als
- Strukturziele (Organisationsziele),
- Produktziele,
- Leistungsziele,
- Qualitätsziele,
- Prozessziele,
- Strategieziele,
- Positionsziele,
- Entwicklungsziele,
- Ergebnisziele,
- Führungsziele.
Mahnungen:
Ziele beschreiben immer, was (noch) nicht ist. Je konkreter Ziele
benannt werden, umso deutlicher werden auch die bestehenden
Schwächen.