HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier


Kontext: Begriffe in Projekten und im Projektmanagement


Reife der Umsetzung (Umsetzbarkeit) der Planungen:

Projektentwurf. Grobplanung des Projekts.

Jetzt geht es darum, sich zu vergewissern:

"So geht es!"

Die Projektskizze wird jetzt gedanklich und planerisch erstmals in einen Plan überführt, nach welchem das Projekt zeitlich, methodisch, finanziell und verantwortlich attraktiv gestaltet und die Projektziele erreicht werden können. In der Regel ist die Planung noch grob und enthält noch wesentliche und erhebliche Lücken. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Planung falsch oder nicht verwendbar sei. Im Gegenteil: Es sind gerade die Lücken und zum Teil noch offensichtlichen Mängel im Projektentwurf, die aufzeigen, wo Schwerpunkte des Projektmanagements liegen müssen, wenn das Projekt tatsächlich angegangen würde.

Der Projektentwurf umfasst die abschließenden Beschreibungen von:

  1. Ausgangssituation und Legitimation des Projekts,
  2. Ziele des Projekts,
  3. Verantwortlichkeiten für das Projekt,
  4. Organisation des Projektmanagements,
  5. Verortung des Projekts in der Organisation,
  6. Verbindungen des Projekts zu anderen Projekten,
  7. Erfolgsgrößen,
  8. Kosten und deren Finanzierung,
  9. Zeiten und Termine für den Ablauf des Projekts,
  10. erforderlichen besonderen Vereinbarungen zum Projekt und zum Projektmanagement,

Der Projektentwurf erweist sich in der Regel als stetiger Prozess der Daten- und Information- und Materialsammlung, aus welchen abgeleitet werden:

  1. der Projektrahmen: Bis wohin soll bzw. darf das Projekt gehen?
  2. die Projektbedingungen: Was ist gesetzt?
  3. die Rahmenbedingungen: Was ist zu beachten?
  4. das Projektfeld: Wo geschieht das Projekt?
  5. die Veränderungsziele durch das Projekt: Was darf oder muss sich verändern? Was nicht?
  6. die Positionierung des Projekts: Wo ist das Projekt in der Organisation anzusiedeln?
  7. die Verantwortung für das Projekt bzw. für den Ressourcenverbrauch: Wer will das Projekt? Wer bezahlt es?
  8. die Sicherstellung des Projektmanagements: Wer leitet das Projekt?
  9. die Ausstattung des Projekts: Worüber darf das Projekt verfügen?
  10. die Ergebniserwartungen des Projekts: Wem nützt es? Wie nutzt es?

Beim Projektentwurf sind alle Entscheidungen von grundsätzlicher Natur: Was einmal festgelegt wurde, wird häufig beibehalten und lässt sich später nur schwierig wieder ändern. Was vergessen oder nicht bedacht oder falsch eingeschätzt wurde, zeigt sich später mit Sicherheit als Schwierigkeit oder Störung im Projekt.

Mahnungen:

Das Wichtigste ist: Konsequent entscheiden! Keine faulen Kompromisse machen!

Der Entwurf des Projekts sollte konsequent die Vorstellungen entwickeln, WIE das Projekt von der gegebenen Ausgangslage aus erfolgreich zu den im Entwurf vorgeschlagenen Ergebnissen führen wird.

...und die Moral von der Geschichte oder: Was ist das Ergebnis?

Das Ergebnis des Projektentwurfs ist ein erster Entwurf einen Projektantrages.

3. x Vollständigkeit des Projekts:

Die Gestalt des Projekts ist zum dritten Mal vollständig: Es wurde -erstmals- konsequent und verbindlich so entworfen, dass die betroffenen und beteiligten Personen erkennen können, worauf sie sich einlassen,

  1. wenn sie das Projekt machen,
  2. wenn sie das Projekt verhindern,
  3. wenn sie das Projekt erweitern,
  4. wenn sie das Projekt verkleinern,
  5. wenn sie das Projekt stoppen.

Die Entwicklung des Projektentwurf erfordert meistens mehrere Iterationen, in welchen die immer wieder neuen Erkenntnisse eingearbeitet werden. Der Projektentwurf wird mit der Entscheidung abgeschlossen, die Realisierung des Projekts konkret zu planen mit dem Ziel, das Projekt dann auch zu beauftragen.