Reife der Umsetzung (Umsetzbarkeit) der Planungen:
Projektidee. Projektanlass.
Eine Projektidee ist eine
Idee,
- die zugelassen wird,
- die bewusst wahrgenommen wird,
- die festgehalten wird, d.h. bei welcher zumindest für einen
kurzen Zeitraum verweilt wird,
- für welche die Entscheidung getroffen wird, dass sie Chancen
hat bzw. hätte, verwirklicht zu werden,
- für welche eine Vorstellung entwickelt wird, dass "es" ginge
und sei die Vorstellung noch so vage,
- für welche sich selbst die innere Erlaubnis gegeben wird für
die Vorstellung, dass die Idee sich verwirklichen könne,
- für welche eine Vorstellung phantasiert wird was wäre, wenn
die Idee sich verwirklichen würde,
- für welche zumindest spekuliert wird, wie die Idee
verwirklicht werden könne und seien die Schritte dazu noch so
unrealistisch und wirklichkeitsfremd,
- für welche die Entscheidung getroffen wird, dass sie weiter
verfolgt wird oder werden kann,
- für welche der Entschluss gefasst wird, sie zu vertiefen.
Fehlt auch nur eine Komponente, ist die Idee "gestorben",
wahrscheinlich für immer: es wird nie ein Projekt daraus werden.
Falls die Projektidee entstanden ist, wird sie unverzüglich von
Einwänden und Vorwänden bedroht, z.B. durch
- die typischen Ideenkiller wie "keine Zeit", "kein Geld",
"keine Zuständigkeit", "zu teuer", "zu unrealistisch", "nicht
nötig", "bringt nicht viel", "taugt nicht", usw.
- verschieben, vergessen,
- Bewertungen wie "falscher Ort", "falscher Zeitpunkt",
"falsche Person", "falscher Anlass", "falsche Richtung",
- Angst vor Wiederholung unangenehmer Erfahrungen,
- Unlust,
- Angst, sich lächerlich zu machen oder lächerlich gemacht zu
werden,
- Angst vor der Verantwortung,
- Angst vor einem Auftrag, die Idee weiter zu verfolgen zu
dürfen, zu sollen oder zu müssen,
- Angst vor Versagen, wenn die Idee tatsächlich sich als
unverwirklichbar herausstellen sollte,
- Angst vor den neuen Problemen, die eine Idee mit sich
bringen würde.
Die meisten Vorgänge laufen im Stillen bzw. sogar im
Unterbewusstsein ab. Das ändert nichts an ihrer Kraft, Ideen radikal
zu vernichten.
Die Projektidee kann auch durch Entscheidung aufgegeben werden,
z.B.
- durch sofortige Verwerfung,
- durch Verzicht,
- durch Abwehr des Veränderungspotenzials in der Idee,
- durch Entscheid, für die Idee keine Ressourcen zur Verfügung
zu stellen,
- durch Entscheid für die Bequemlichkeit,
- durch Entscheid für den Zustand, wie er ist (Akzeptanz des
IST),
- durch Aufgabe des Veränderungswillens,
- durch Bevorzugung einer anderen Idee,
- durch Entscheid für andere Priorisierungen,
- durch Genügsamkeit und sich auf die Freude bescheiden, die
Idee gehabt zu haben.
Mahnungen:
Eine Idee ist eine Energie, die nie verloren geht. Sie ist ein
Wissensquant.
...und die Moral von der Geschichte oder: Was ist das Ergebnis?
Die Idee muss die Erlaubnis erhalten, dass sie verwirklichbar
sein kann. Es ist dazu eine Entscheidung erforderlich, eine Idee absichtlich
weiter zu verfolgen und z.B. zunächst in einer Projektskizze weiter
auszumalen.
1. x Vollständigkeit des Projekts:
Die Gestalt des Projekts ist zum ersten Mal vollständig, auch wenn es außer
der Idee noch keinerlei Strukturen aufweist. Es ist bzw. wird der
Idee erlaubt, sich zu entwickeln. Das kann spontan geschehen oder
manchmal auch viele Iterationen
erfordern.