Prozesse, welche die Organisation überschreiten:
Prozesse der
Information
Information ist ein Teil der Kommunikation. Senden und Empfangen
sowie Rückkoppelung sind bei der Information zeitlich, räumlich und
anderweitig getrennt. Die Informanten (= diejenigen, welche
informieren / Sender) und die Informanden (= diejenigen, die
informiert werden / Empfänger) stehen oftmals nur ein einer
indirekten Beziehung.
Der Information dienen insbesondere:
- Begriffe,
- Hilfsmittel, Vorlagen,
- Verweise an Orten,
- Hinweise,
- Dokumente, Dokumentationen,
- Termine,
- "Aktuelle Stände",
- Notizen,
- Informelles, "Häufige Fragen",
- Warnsignale.
Typische Informationsprozesse sind z.B.
- Prozesse der Erstellung von Produktbeschreibungen,
Gebrauchsanleitungen, Hilfeinformationen, Internetseiten,
Broschüren, Anleitungen, Listen, Lexika, Nachschlagewerken,
Büchern, Handbüchern, Vorschriften, Gesetzen, Regeln, usw.
- Prozesse der Erstellung von Glossars, Themenübersichten,
Checklisten.
- Prozesse der Erstellung von Formblättern, Anträgen,
Laufzettel.
- Prozesse der Erstellung von Plänen, Entscheidungsvorlagen.
- Prozesse der Erstellung von Kalkulationen,
Wirtschaftlichkeitsrechnungen, Abrechnungen, Bilanzen,
Geschäftsberichte, Prognosen.
- Prozesse der Analysen und Diagnosen.
- Prozesse der Bestimmung von Zielgruppen der Informationen
wie Verteilerlisten.
- Prozesse der Bestimmung und Festlegung von Zugängen von
Informationen wie Zugangsrechte, Nutzungsrechte.
- Prozesse der Verteilung der Informationen.
- Prozesse der Bestimmung und Festlegung der (erwünschten) Art
und Weise der Dechiffrierung, Bewertung, Gewichtung und
Verwendung der Informationen.
Informationen sind meistens einseitig. Aus der Aneinanderreihung
von wechselseitiger Information wird Kommunikation, weil alleine
durch die Wechselwirkungen der Informationen eine Beziehung entsteht
und damit auch ein Verhältnis der sich wechselseitig Informierenden
bzw. Kommunizierenden, das die Information und die Kommunikation
prägt.
Die Prozesse der Information weisen in der Regel
folgende Prozessschritte auf:
- Ermittlung und Bestimmung der Zielgruppen (Empfänger) der
Informationen.
- Ermittlung und Bestimmung der Sprache, Begriffe und anderer
wesentlicher Merkmale der Zielgruppen.
- Ermittlung und Bestimmung der Inhalte der Information.
- Ermittlung und Bestimmung der Zeiten und Gelegenheiten für
die Informierung der Zielgruppen.
- Ermittlung und Bestimmung der vermutlichen und
voraussichtlichen Art und Weise des Umgangs der Zielgruppen mit
den Informationen.
- Ermittlung und Bestimmung der Anforderungen an die
Gliederung, Aufbereitung und Form der Information.
- Ermittlung und Bestimmung der Art und Weise der Speicherung,
Bereithaltung und des Zugangs zur Information.
- Ermittlung und Bestimmung der Zielgruppen (Empfänger) über
die verfügbaren Informationen.
- Ermittlung, Bestimmung und Vereinbarung der Art und Weise
der Verwendung der Information, ihrer Interpretation und der
Verantwortung für den Umgang mit der Information durch die
Zielgruppen (Empfänger).
- Ermittlung Bestimmung der Art und Weise, wie erkannt werden
kann, dass die Zielgruppen die Informationen in der angemessenen
Art und Weise anwenden.
- Ermittlung und Bestimmung der Art und Weise sowie der
Verantwortung für die Aktualität der Information, der Evaluation
und der Korrektur von Fehl- und Falschinformationen.
In Projekten und im Projektmanagement treffen die
projektspezifischen Informationen häufig auf Routinen, die ablaufen,
ohne dass es besonderer Informationen bedarf. Es besteht das
permanente Risiko, dass die relevanten Informationen des Projekts
und des Projektmanagements nicht wahrgenommen, nicht akzeptiert,
umgedeutet, verändert oder nicht beachtet werden. Es gilt also, die
zu erwartenden und zu vermutenden Barrieren der Zielgruppen im
Umgang mit den Informationen frühzeitig zu erkennen und die
Informierungen darauf anzupassen.
Mahnungen:
Die Informationstechnologien helfen, die Daten und Dokumente
leichter zu verwalten, die zu den Informierungen erforderlich sind.
Information und Informierungen sind jedoch soziale Prozesse, die
sich nicht auf Technik reduzieren lassen.