Prozesse, welche die Organisation überschreiten:
Prozesse der
Dokumentation.
Es geht um die Prozesse sowie die Art und Weise:
- der generellen Dokumentation,
- der Dokumentation des Projekterfolgs,
- der Dokumentation von Verträgen und Vereinbarungen,
- der Dokumentation von Kompetenzen (generell sowie speziell
in Projekten und im Projektmanagement),
- der Dokumentation im Controlling,
- der Dokumentation im Qualitätsmanagement,
- der Dokumentation von Entscheidungen,
- der Dokumentation von Notizen,
- der Dokumentation des Informellen.
Die Dokumentationen dienen als Nachweise und im Zweifelsfalle
oder bei Streit der Beweisführung. Die Prozesse der Dokumentationen
sind ein Teil des Beziehungsmanagements nach innen und nach außen.
Nicht alles, was papierfähig ist, ist auch protokollwürdig.
...und / aber: "Was ich geschrieben ist, das
habe ich geschrieben!", Pontius Pilatus, Evangelium nach Johannes,
(19,22).
Typische Prozesse der Dokumentation sind z.B.
- Prozesse der Legitimationen, Berechtigungen, Erlaubnisse,
Verbote, Gesetzgebungen, Vereinbarungen.
- Prozesse der Nachweise über Ereignisse, Vorkommnisse.
- Prozesse der Forschung und deren Ergebnisse.
- Prozesse der Versuche und Versuchsanordnungen.
- Prozesse der Justiz.
- Prozesse der Ermittlung und Festlegung von Formen der
Dokumentationen und deren Vereinbarungen.
- Prozesse der Protokollführung von Besprechungen,
Verhandlungen, Vereinbarungen.
- Prozesse der Archivierungen.
- Prozesse des Dokumenten- und des Datenschutzes.
- Prozesse der Vernichtung von Dokumentationen.
Die Prozesse der Dokumentation weisen in der Regel
folgende Prozessschritte auf:
- Ermittlung der Pflichten und Verpflichtungen zu
Dokumentationen.
- Ermittlung der Anforderungen an die Dokumentationen.
- Ermittlung der Art und Weise, wie das zu Dokumentierende
anfällt.
- Ermittlung der Rahmenbedingungen, Orte und Zeiten, zu
welchen das zu Dokumentierende anfällt.
- Ermittlung und Festlegung der Art und Weise, wie
dokumentiert wird.
- Ermittlung und Festlegung der Verantwortung für die
rechtzeitige und vollständige bzw. ausreichende Dokumentationen.
- Ermittlung und Festlegung der Methodik und der Methoden
sowie der Hilfsmittel für die Dokumentationen.
- Ermittlung und Festlegung der Art und Weise, wie das
Dokumentierte z.B. vor zufälligem Untergang, Fälschung,
Vernichtung, Missbrauch oder Unauffindbarkeit geschützt wird.
- Ermittlung, Festlegung und Art und Weise der Vereinbarungen,
zu welchen das Dokumentierte als Grundlagen und Nachweise
eingesetzt werden können.
- Ermittlung, Festlegung und Verantwortung der Art und Weise,
wie das Dokumentierte zur gegebenen Zeit vernichtet oder außer
Kraft gesetzt wird.
Nicht nur in Projekten und im Projektmanagement sind genaue und
transparente Regeln und Anweisungen erforderlich, die das zu
Dokumentierende von den vorläufigen und vorübergehenden Daten und
Notizen unterscheiden.
Mahnungen:
Eine Datenerfassung ist noch keine Dokumentation. Gespeicherte
Daten und Dokumente sind so lange vorläufige Daten, bis sie durch
Dritte oder gegenüber Dritten zu einer Vertragsgrundlage (im
weitesten Sinn) werden.
Eine handschriftliche Notiz kann manchmal bereits eine
ausreichende und fundierte Dokumentation darstellen.