Zwänge werden als Routinen verstanden, gegen deren Ablauf z.B.
Für Zwänge fehlt in der Regel die Verantwortung: Alle Betroffenen und Beteiligten können sich (meist schuldfrei und unhinterfragt) freizeichnen. Beliebt sich z.B. die so genannten
Zwänge entstehen oft auch in Notlagen und Engpässen: Es bestehen nur sehr eingegrenzte oder keine Alternativen mehr zur Verfügung, so dass die Wahl für eine Alternative als "Zwang" erscheint - und es vielfach auch ist.
Für das Denken, Planen, Entscheiden, Handeln und Verhalten unter Zwang bestehen andere moralische und auch juristische Wertungen als üblich. Unter "Zwang" scheint mehr "erlaubt" zu sein und die Pflicht zur Verantwortung und Rechenschaft scheint geringer auszufallen. Zwänge sind in Organisationen deshalb beliebt. (Auch wenn das kaum jemand offen zugeben würde.)
Bei Zwang ist also stets von Bedeutung:
Zwang lenkt üblicherweise von den eigentlich bestehenden und zu lösenden Problemen ab. In der Regel sind es die bestehenden unangemessenen (gewordenen) Machtverhältnisse. Druck erzeugt immer Gegendruck und mobilisiert die Strategien zum Ausweichen.
In Projekten und im Projektmanagement ergeben sich Zwänge auch aus z.B.
Wird in Projekten und im Projektmanagement Zwang ausgeübt, steht immer die Frage an, was verhindert werden oder dennoch erreicht werden soll, obwohl die Mittel, die Gelegenheiten oder die Fähigkeiten dazu fehlen.
Das Projektmanagement muss stets unterscheiden zwischen notwendiger und angemessener Machtausübung und unangemessenem Zwang.
Projekte sind meisten mächtige Ereignisse. Zwanghafte Projekte oder Projekte unter Zwang verschlingen in der Regel unverhältnismäßig viel Ressourcen im Verhältnis zum Nutzen, den sie zu erzeugen vermögen.