vertragsmanagement, Krisenmanagement

Krisenmanagement.

Krisen werden in Projekten fast immer durch irgendwelche Kleinigkeiten ausgelöst. Irgendetwas, was als bisherige oder weitere Grundlage des Projekts oder des Projektmanagements dient, fällt aus irgendeinem Grunde aus oder erfüllt seine Funktionen nicht oder nicht mehr. Meistens liegt kein schuldhaftes Verhalten vor.

Im Projektmanagement kann es erforderlich sein, ein Projekt sehr zügig und kompromisslos "in die Krise zu führen", um allfällige Entscheidungen zum Projekt oder zum Projektmanagement zu erzwingen. Auslöser sind oftmals Disziplinlosigkeiten, Ungezogenheiten oder Ausfall der verantwortlichen oder entscheidenden Personen sowie ein offener oder schwelender Kampf miteinander oder ein Boykott durch Schlüsselpersonen.

Zum Krisenmanagement im Projektmanagement gehört es insbesondere zu verhindern, dass die Krise durch "Machtentscheidungen" "gelöst" werden (wollen, sollen): Sie verschärfen und verschleppen die Krise oftmals nur, weil die anderen Beteiligten oder Betroffenen die Entscheide nicht gegen sich gelten lassen.

Ein Krisenmanagement kann nur durch Personen erfolgen, welche das Projektfeld sowie die Betroffenen und Beteiligten durch eigene Erfahrungen gut kennen und deshalb respektiert werden (können). Ist die Krise (durch die Betroffenen und Beteiligten) überwunden, erscheint es oftmals so, als sei nichts gewesen: Was in und durch die Krise zu lernen war, wird zum Alltag.

Mahnungen:

Krisen werden oftmals lange nicht wahrgenommen. Mitunter werden erst nach vergeblichen Lösungen von angenommenen Konflikten erst erkannt, dass eine Krise gegeben ist. Das Projektmanagement ist dann in der Regel Teil der Krise. Die im Projektmanagement tätigen Personen erleben die Krise meistens als (persönliches) Scheitern.

Krisen dienen dem Lernen und der Entwicklung. Es ist nicht möglich vorherzubestimmen, wie und wann die Krise enden wird.

In Projekten werden durch Krisen häufig das gesamte Projekt und das Projektmanagement "auf den Prüfstand gestellt": Die entscheidenden und verantwortlichen Personen klären in solchen Fällen, was sie tatsächlich wollen und wie sie zum Projekt beitragen wollen, können, dürfen oder müssen. Mit der Einigung und Neuentscheidung über das Projekt und das Projektmanagement und dem Neustart des Projekts ist die Krise beendet.

Die Volksweisheit weiß: "Ein Ende mit Schrecken ist immer besser als ein Schrecken ohne Ende."