HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier


Kontext: Begriffe in Projekten und im Projektmanagement


Multiprojektmanagement.

Das Multiprojektmanagement ist selbst kein Projekt, sondern hat die Aufgabe, die Ressourcen, Termine, Zeiten und Kapazitäten aller Projekte und aller laufenden Linienfunktionen und Prozesse miteinander so zu planen, zu regeln und zu steuern, dass sowohl die laufenden Prozesse fortlaufen als auch die Bedarfe der Projekte abgedeckt werden.

Es geht immer wieder um die Engpässe. Personen, Einrichtungen und Maschinen stehen nur einmal zur Verfügung: Sie werden entweder für ihre originären Aufgaben eingesetzt oder für die Projekte und dann auch nur für ein bestimmtes zur gleichen Zeit. Im Zweifelsfall haben die laufenden Prozesse  und die als wichtiger eingeschätzten Prozesse immer Vorrang. Nachgeordnete Projekte oder Projekte, die "nicht so hoch aufgehängt sind", bleiben rasch auf der Strecke.

Das Multiprojektmanagement vermittelt zwischen den Betroffenen und Beteiligten. Es schlägt bestmögliche Lösungen vor, berücksichtigt, was nicht zu ändern ist und veranlasst die entscheidenden Personen, die erforderlichen Entscheidungen zu treffen und die notwendigen Weisungen in ihren Zuständigkeitsbereichen zu geben.

Das Multiprojektmanagement steht jeden Tag aufs Neue vor einer Sisyphosaufgabe.

Mahnungen:

Je mehr Projekte gleichzeitig auf immer wieder die gleichen Ressourcen und Personen zugreifen (wollen, sollen, dürfen oder müssen), umso notwendiger ist ein Multiprojektmanagement.

Personen, die mit dem Multiprojektmanagement beauftragt werden, erbringen in der Regel tagtäglich Höchstleistungen. Das ist nur für eine begrenzte Zeit möglich.

Das Multiprojektmanagement erhält in der Regel keinerlei Anerkennung: Wenn alles klappt, fallen seine Leistungen nicht auf. Wenn Störungen auftreten, hat es versagt, - zumindest aus der Sichtweise jener Personen, die im Moment benachteiligt sind oder scheinen.