Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier

Begriff: Zusatzaufgaben.

Als Zusatzaufgaben können jene Aufgaben bezeichnet werden, die nicht einmalig, sondern dauerhaft zum bereits bestehenden Arbeitspensum bzw. Zuständigkeits- oder Verantwortungsbereich übernommen werden.

Meistens scheinen die jeweils neuen Zusatzaufgaben nur "klein" zu sein, d.h. anscheinend wenig zusätzliche Zeit oder andere Ressourcen zu benötigen. Das stimmt auch in der Regel. Nur: Es ist die Anzahl der peu á peu übernommenen Zusatzaufgaben, die nahezu unmerklich und unaufhaltsam zu einer Überlastung führen, die oft erst bemerkt wird, wenn die regulären Aufgaben oder die Zusatzaufgaben nicht, schlecht oder nicht mehr erfüllt werden (können).

Einmal übertragene Zusatzaufgaben werden mit der Zeit zum selbstverständlichen Bestandteil der übertragenen Aufgaben. Als "Zusatz-" Aufgaben erscheinen dann immer nur die neuen (zusätzlich Zusätzlichen).

Zusatzaufgaben können die damit beauftragten Menschen erheblich motivieren oder belasten. Meistens wird erwartet, dass die Person, welche die Zusatzaufgabe übernimmt, ihre Arbeits- und Selbstorganisation so anpasst, dass die Zusatzaufgaben reibungslos erfüllt werden.

In Projekten und im Projektmanagement können den betroffenen und beteiligten Personen vereinzelt oder  stetig immer mehr Zusatzaufgaben übertragen erhalten. Sie müssen selbst dafür sorgen zu erkennen, ob sie dazu noch in der Lage sind und gegebenenfalls veranlassen, die Projektorganisation entsprechend anzupassen.

Unterschiede, Abgrenzungen und Verbindungen zu Projekten und zum Projektmanagement:

Zusatzaufgaben werden zusätzlich zu den allgemein übertragenen Arbeiten erledigt; die damit betraute Person hat ihre Arbeitsorganisation bzw. Selbstorganisation entsprechend so auszurichten, dass die allgemeinen Arbeiten ebenfalls erledigt werden.

Projekte und das Projektmanagement lassen sich nicht als Zusatzaufgaben gestalten. Die Projektorganisation muss ein ordentliches Projektmanagement sichern.