Unterstützungsprojekte
Durch Unterstützungsprojekte wird das Projektmanagement bei
seinen Aufgaben unterstützt, wenn die vorhandenen Erfahrungen,
Methoden, Werkzeuge, Tools, Verfahren und Vorgehensweisen
voraussichtlich nicht ausreichend sind, um das geforderte
Projektmanagement zu leisten.
Unterstützungsprojekte können sich überall dort empfehlen, wo das
Projektmanagement erstmals an Grenzen stößt z.B.
- bei neuen Projekten mit bisher noch nicht vorgekommenen
Größenordnungen,
- bei Projekten in neuen Kulturbereichen, Ländern, Staaten
oder Rechtsgebieten,
- bei Projekten mit neuen Kundenkreisen, Betroffenen und
Beteiligten,
- bei wesentlichen Änderungen von gesetzlichen, steuerlichen
oder anderen rechtlichen Grundlagen,
- bei wesentlichen Änderungen oder Veränderungen des
Unternehmens z.B. der Rechtsform, der Größe, des Standortes, des
Geschäftsfeldes,
- bei ungewöhnlichen Risiken des Projekts,
- bei ungewöhnlicher Aufmerksamkeit von Dritten oder der
Öffentlichkeit,
- beim Übergang der Projektleitung auf neue Projektleiter,
z.B. beim Phasenübergang oder an Meilensteinen,
- bei der Einarbeitung von neuen Projektleitern z.B. von
Nachwuchsprojektleitern,
- bei der Evaluation des Projektmanagements.
Unterstützungsprojekte sollen
- die Verantwortung des Projektmanagements stärken,
- die Entscheidungsfähigkeit des Projektmanagements fördern,
- "blinde Flecken" im Projektmanagement besser erkennen und
bearbeiten lassen,
- Dummheit, Leichtsinn und Zaghaftigkeit und Angst im
Projektmanagement gleichermaßen reduzieren,
- frühzeitig erkennen lassen, wo Rat und Hilfe Dritter
notwendig ist,
- frühzeitig ermitteln lassen, woher gegebenenfalls
angemessener Rat und angemessene Unterstützung zu erhalten ist,
- das Projektmanagement (emotionell) entlasten, z.B. bei
Zweifeln, Überforderungen oder Unerfahrenheit,
- frühzeitig die notwendigen Entscheidungen zu Grenzen und
Begrenzungen des Projekts und des Projektmanagements ermöglichen
bzw. aktualisieren helfen,
- das Projektmanagement ermutigen, sich auch neuen
Anforderungen zu stellen,
- die Erfolgsorientierung von Projekt und Projektmanagement
auch bei Störungen und Widerwärtigkeiten aufrecht erhalten.
Unterstützungsprojekte werden häufig von Personen vorgeschlagen
und verantwortet, die ein großes Interesse daran haben, dass die in
Projekten eingesetzten Menschen erfolgreich sein können, werden und
bleiben.
Mahnung / Hinweis:
Die oben beschriebenen Unterstützungsprojekte sind zu
unterscheiden von der so genannten PMU
Projektmanagement-Unterstützung, die vielfach in einem Projektoffice
(Projektbüro) bereitgestellt wird, um das Projektmanagement
administrativ zu unterstützen.
Verbindungen und Vergleiche zu Projekten:
Die für das Projektmanagement verantwortlichen Personen stellen
sich vielfach nur ungern den Fragen nach eigenen Grenzen und
Begrenzungen der Kompetenzen. Klare Antworten sind diesbezüglich
sind jedoch die Voraussetzung für die Unterstützungsprojekte.
Jedes Unterstützungsprojekt muss auf das Projekt und die
verantwortlichen Personen zugeschnitten werden. Ansonsten
verursachen sie mehr Schaden als Nutzen.
Zeigt sich im Projektverlauf, dass ein laufendes
Unterstützungsprojekt nicht mehr erforderlich ist, sollte es
unbedingt sofort beendet werden, damit die Kompetenzen des
Projektmanagements sich besser entwickeln und bestätigen können.