Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier

Begriffe: Organigramm. Stellenplan. Funktionsplan. Stellenbewertungen. Projektstellen.

In Organisationen wird die formale Hierarchie in einem Organigramm dargestellt.

Alle Stellen in einem Organigramm erhalten eine formelle Bezeichnung.

Stellen, die untergeordnet sind, werden untereinander dargestellt.

Stellen auf der gleichen Hierarchieebene werden nebeneinander dargestellt.

Stabsstellen werden auf der gleichen Hierarchieebene, jedoch kleiner als Flügel jener Stelle zugeordnet, denen sie unterstellt und zugeordnet sind.

Im Organigramm wird vermerkt, mit welcher Person die Stelle besetzt ist.

Die Besetzung der Stelle erfolgt immer durch einen formalen Akt: Einstellung, Ernennung, Beförderung, Versetzung, Rückstufung, Entlassung.

Die Stellen werden in Stellenbeschreibungen beschrieben. Die Stellenbeschreibungen decken alle Zuständigkeiten, Aufgaben, Kompetenzen, Verantwortungen, Unterordnungen und Überordnungen sowie Vollmachten und Befugnisse der Organisation ab und zeigen den Anteil der jeweiligen Stelle auf.

Die Stellenbeschreibungen werden vielfach durch Funktionsbeschreibungen ergänzt, in welchen alle Funktionen der Organisation, der einzelnen Hierarchien, Organisationseinheiten und Stellen beschrieben werden.

Die Stellen werden bewertet. Die Stellenbewertung bildet die Grundlage für die Leistungen, die vom Stelleninhaber erwartet und verlangt werden, sowie die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen. Die Stellenbewertung ist auch die Grundlage für die (tarifliche) Vergütung und die Sozialleistungen.

Unbesetzte Stellen werden im Stellenplan meistens mit "NN" gekennzeichnet. Bei Doppelbesetzungen werden alle Namen in der gleichen Stelle ("im gleichen Kästchen") aufgeführt.

Die Stelleninhaber sind in der Regel nicht in der Lage, die Stellenpläne und Funktionspläne, die Stellenbewertungen oder die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen zu ändern, die mit der jeweiligen Stelle verbunden sind.

Das Organigramm, die Stellenbeschreibungen, Funktionsbeschreibungen und Stellenbewertungen bilden gleichsam das Pflichtenheft für die Auswahl der Personen für die jeweiligen Stellen.

Sonderheiten für Projekte und das Projektmanagement:

Für zeitlich begrenzte Funktionen wie die Projektleitung werden nur dann eigene Stellen geschaffen, wenn für das Projekt und das Projektmanagement auch eine eigene Organisationseinheit gebildet wird. Nur dann werden die Projektstellen auch im Organigramm der Gesamtorganisation aufgeführt und mit Stellenbeschreibungen, Funktionsbeschreibungen unterlegt und als Stellen bewertet.

Werden keine formelle Projektstellen gebildet, sind die Abordnungen in Projekte immer als Zusatzaufgaben der Stelleninhaber zu betrachten, die im Rahmen ihrer Stellenbeschreibungen bereits abgedeckt sind.

Durch Projekte werden in der Regel nicht geändert:

1. Hierarchien,
2. Organigramme, Zuordnungen, Überordnungen und Unterordnungen,
3. Stellen, Stellenpläne,
4. Stellenbeschreibungen,
5. Funktionsbeschreibungen,
6. Stellenbewertungen,
7. Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen der Stelleninhaber,
8. Vollmachten,
9. Zuständigkeiten,
10. Rechte und Pflichen der Stelleninhaber.

Die projektspezifischen Regelungen werden im Projektauftrag und im Auftrag für das Projektmanagement festgelegt. Sie gelten nur für die Dauer der beauftragten Projektarbeit.