HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier


Kontext: Begriffe in Projekten und im Projektmanagement


Planungsstand: "Die Informierung ist gesichert."

Die Informationen werden aufbereitet, aktualisiert und die rechtzeitigen Informierungen sind gesichert.

Information ist ein Mittel der Kommunikation. Sie ist immer mit Absichten verbunden. Informationen ermöglichen, die untrennbaren Komponenten "Senden und Empfangen" der Kommunikation zeitlich und räumlich zu trennen. Solange Daten zwar gesendet aber noch nicht empfangen wurden, bleiben sie Daten.

Es hat sich im Alltag eingespielt, dass auch Daten der rein technischen Kommunikation, also ohne direkte Beteiligung von Menschen als "Informationen" bezeichnet werden. Mit Hilfe von Technik können jedoch ausschließlich Daten, jedoch keine Informationen ausgetauscht werden.

Als Informierung wird der Kommunikationsprozess verstanden, der zur Information führt, hier wird "Information" als Ergebnis der Informierung verstanden.

Informationen können also verschiedene Qualitäten aufweisen, z.B.

  1. Daten, Datensätze,
  2. Datenstrukturen, Ordnerstrukturen, Nummerierungen,
  3. Visuelle Aufbereitungen von Daten wie z.B. im Layout, Grafiken, Statistiken, Vergleichen, Graphen, Präsentationen,
  4. Symbole, Piktogramme, Codizes,
  5. Farben, Formen,
  6. Merkmalen, z.B. von Erscheinungsformen und Zuständen, Normen, Standards,
  7. Schriftstücken aller Art wie Dokumente, Prospekte, Bücher, Verträge, Anleitungen, Notizen, Berichten, Vorlagen,
  8. Geschichten, Erzählungen, Märchen, Fabeln,
  9. Gerüchten, Klatsch, Witzen,
  10. Gesten.

Informationen sind immer vieldeutig. Es sind deshalb in der Regel Absprachen erforderlichen, wie die Informationen aufbereitet und verstanden werden sollen. Dazu dienen z.B.

  1. gemeinsame Werte,
  2. Bezugsrahmen, Kontext,
  3. Formvorschriften,
  4. Festlegungen von Anlässen der Informierung,
  5. Festlegungen der Arten von Informationen,
  6. Zugangsregelungen zu den Informationen,
  7. Schutz der Informationen,
  8. Festlegungen für den Umgang mit den Informationen,
  9. Festlegungen des Prozesses für die Informierung, insbesondere der Art und Weise, wie sichergestellt wird, dass die Informationen den Empfänger erreicht haben,
  10. Kontrollen, wie die Informierten mit den Informationen umgegangen sind.

 In Projekten sind durch das Projektmanagement zu erfüllen z.B.

  1. Ermittlung, wer welche Informationen zu welchem Zeitpunkt in welcher Art und Weise benötigt,
  2. Festlegung, wie die Informationen aufbereitet werden, z.B. Form, Informationsmengen, Informationsbündel,
  3. Festlegung, wer die Informationen aufzubereiten hat,
  4. Festlegung, wie die Informationen vor Missbrauch durch Unbefugte sicher geschützt werden, auch bzw. insbesondere während der Informierung,
  5. Festlegung, wie die Informationen durch die Informierten zu verwenden sind,
  6. Ermittlung von voraussichtlichen oder nicht auszuschließenden Quellen von Missdeutungen, Fehlinterpretationen, Missverständnissen, Verwechslungen,
  7. Ermittlung von Ursachen von zu erwartenden Nichtinformationen, Fehlinformationen, Informationsverweigerungen,
  8. Festlegung der Art und Weise, wie die Richtigkeit der Informationen gesichert wird, z.B. Erkennung von Fehlern, Tippfehlern, Zahlenverdreher, Unvollständigkeit,
  9. Festlegung der Regeln und Spielregeln, wenn keine Informationen beim zu Informierenden ankommen,
  10. Festlegung der Regeln und Spielregeln, wie mit widersprüchlichen Informationen und Informationen aus unterschiedlichen Quellen umzugehen ist.

Mahnungen:

Wer es nicht anders weiß, macht es nach bestem Wissen und Gewissen. Niemand kann wissen, was der Andere weiß.

Informationen sind niemals Holschuld, sondern immer eine Bringschuld.

Die Weitergabe von Daten bedeutet nur selten, dass damit auch eine Informierung erfolgt ist.

In rechtlichen Auseinandersetzungen ist in der Regel der Nachweis zu erbringen, dass die Informierung tatsächlich erfolgt ist. Das gelingt meistens nur durch Nachweise der formellen Information und Informierungen.

Informelle Information verbreitet sich in der Regel schneller und wirksamer als formelle.

...und die Moral von der Geschichte oder: Was ist das Ergebnis?

Information ist Macht. Und diese Macht gehört dorthin, wo sie sich zweckdienlich entfalten und auswirken kann.

Wer informiert, sollte sich immer verlässigen, ob die Information auch angekommen und in der erwarteten oder erwünschten Art und Weise verwendet wurde. Das erfordert in der Regel eine sehr hohe Aufmerksamkeit und mitunter auch konkrete Kontrollen, Prüfungen und Überprüfungen.

Die meisten Informierungen erfolgen informell. Soll Informelles offiziell werden, ist es in der Regel auch erforderlich, dem Informellen eine Form zu geben, z.B. eine Schriftform.

Als Ergebnis wird ein Informierungsplan vorliegen, der aufzeigt, wer wen und in welcher Art und Weise zu informieren hat.

Die Information und Informierung ist ein ständiger, stetiger und iterativer Prozess, in welchem allgemeine Informationen zu speziellen verdichtet und aktualisiert werden.