"Wer kann es tatsächlich?" "Wen braucht es wirklich?" Die Antwort gibt der erforderliche Sachverstand. Sachverstand besitzt, wer von der Sache etwas versteht, z.B.
Sachverstand sieht man den Leuten nicht an. Um besser erkannt zu werden, wird Sachverstand häufig
Sachverstand zeigt sich am besten so:
Zwar heißt es in einem Sprichwort: "Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch die Kraft, es auszuüben." - aber nicht unbedingt den Sachverstand. Die Mächtigen sind häufig auf den Sachverstand Anderer angewiesen, sie sehr häufig als Stäbe organisiert werden. Wirklich Mächtige haben damit kein Problem und halten sich einen Stab von internen und externen Experten und Beratern.
Sachverstand können nur natürliche Personen aufweisen. Organisationen und Technik verfügen über keinerlei Sachverstand.
Personen können ihren Sachverstand auch verweigern, weil sie z.B. nicht gefragt werden oder weil sie "nicht zuständig" sind.
Sachverstand wird nur aktiv und nützlich, wenn es dazu Anlass und Gelegenheit gibt. Ansonsten ruhen die Talente und werden mit der Zeit vergessen.
Jede Organisation ist nur an jenem Sachverstand interessiert, der den Organisationszwecken nutzt. Allen darüber hinaus gehenden Sachverstand in den eigenen Reihen werden von den Organisationen in der Regel abgewehrt - oder demonstrativ teuer von Dritten eingekauft.
Wer nach dem Motto handelt "Ein deutscher General kann alles." wie Gerd Fröbe in "Die tollkühnen Männer in den fliegenden Kisten" macht sich letztlich nur lächerlich.
Und:
Wer die Gelegenheit nicht nutzt und versucht zu tun, was er noch nie gemacht hat, wird nie erfahren, was er tatsächlich kann.
Nur wer von der Sache wirklich etwas versteht, kann auch konstruktive Kritik üben. Er wird es aber häufig nur tun, wenn er annehmen kann, dass die Kritik auch angenommen und ernstgenommen wird. Ansonsten schweigt er.
Insbesondere in Projekten ist durch das Projektmanagement frühzeitig und sehr sorgfältig zu ermitteln, welche Experten und Personen mit Sachverstand auf welchen Gebieten eingesetzt werden sollen, dürfen oder müssen. Die Personen müssen davon erfahren und Gelegenheit erhalten bzw. verpflichtet werden, für das Projekt und das Projektmanagement auch in der erforderlichen Art und Weise zur Verfügung zu stehen.
In Projekten muss der in der Organisation oftmals vorhandene Sachverstand dem Projektmanagement verfügbar gemacht werden. Dazu sind rechtzeitige Verhandlungen und Vereinbarungen mit den Personen erforderlich, die über die Verfügbarkeit und den Einsatz der Sachkundigen entscheiden. Vielfach sind es deren Vorgesetzte.
Die besten Leute sind üblicherweise auch ausgelastet und vielfach nachgefragt. Es sind jedoch genau die Besten, die in Projekten und im Projektmanagement benötigt und deshalb eingesetzt werden sollten.
Sachkunde ist nicht auf so genannte Skills zu reduzieren, weshalb die technischen Personalinstrumente versagen, wenn es darum geht, die richtigen Leute zu finden.
Die für die Projekte und das Projektmanagement verantwortlichen Personen sollten alles daran setzen, dass sie nur Personen mit ausreichendem Sachverstand einsetzen bzw. zumindest Personen, die ihre Sach- und Fachkompetenzen einbringen und erweitern wollen.
Das Ergebnis der Sicherung des Sachverstandes sind zumindest die Kenntnis der Personen, die über der notwendigen Sachverstand verfügen und der Wege, wie dieser zum rechten Zeitpunkt am richtigen Ort und in der richtigen Art und Weise eingeplant und eingesetzt wird bzw. werden kann.
Die Sicherung des Sachverstandes, der Ermittlung, Verpflichtung und des Einsatzes entsprechender Experten erfolgt iterativ.
Planungsstand, Reife der Planungen
Projektdokumentation gesichert.
Rahmen abgesteckt. Rahmenheft erstellt.
Lasten geklärt. Lastenheft erstellt.
Pflichten festgelegt. Pflichtenheft erstellt.
endgültige Leistungsbeschreibungen erstellt.
entscheidungsreife Vorlagen zur Freigabe
Liste der Berechtigten erstellt.
Projektorganisation festgelegt.
Entscheidungsnotfälle bekannt.
Daten, Dokumente bereitgestellt.
Materialbedarf, Mengengerüste ermittelt.
Kapazitäten, Kapazitätsbedarfe geklärt.
Leistungsorte, Erfüllungsorte festgelegt.
Methoden und Verfahren verbindlich.
Leistungsvereinbarungen abgeschlossen.
Interne Aufträge sind erteilt.
Logistik versorgt und entsorgt.
Materialsatz, Werkzeugkasten, Ausstattungssatz