Die Lasten sind geklärt und beschrieben im Lastenheft.
Eine Last ist etwas, was getragen werden kann, darf, soll oder muss. Das Lastenheft beschreibt deshalb in der Regel die Mindestanforderungen, die durch das Projekt, die durch das Projekt zu erstellenden Produkte und Leistungen sowie das Projektmanagement aufgebürdet werden.
"Unmögliches wird sofort erledigt. Wunder dauern etwas länger." So lautet ein etwas aus der Mode gekommenes Sprichwort, das oftmals in Konstruktions- und Ingenieurbüros oder in Werkstätten ausgehängt war.
Als Lasten des Projekts müssen vom Projekt bzw. dem Projektleiter "geschultert" werden z.B.
Als Lasten des Produkts werden dem Projekt aufgebürdet z.B.:
Es geht jedoch nicht um Maximalanforderungen (Wünsche), sondern um konkrete, verbindliche, die in der weiteren Planung und Realisation des Projekts beachtet werden.
Als Lasten des Projektmanagements muss es tragen bzw. ertragen z.B.
Lastenhefte werden vielfach z.B. bei Ausschreibungen, Anfragen oder Bestellungen von Kunden bereits mitgeliefert, zumindest soweit es die bestellten Produkte und Leistungen angeht.
Manche neigen auch zur Übernahme von Lasten, ohne direkte Dritteinwirkung, z.B.
Die daraus resultierenden -zusätzlichen - Lasten nützen den Projekten und dem Projektmanagement in der Regel nur wenig. Im Gegenteil: sie erweisen sich häufig als Quellen von Störungen im Projektverlauf und enthalten auch mal hohe Risiken. Auch zu hohe.
Es ist nicht erforderlich, dass bekannt ist, dass, ob und wie die Lasten tragbar sind: sie können sich in der Folge als Überforderung (Überlastung) oder als Unterforderung herausstellen.
Lasten tragen ist etwas Passives: Es sind die Strukturen und die Konstitution sowie die Fitness und die Erfahrungen, die helfen, die Lasten zu tragen bzw. tragen zu können. Mängel oder Fehler in den Strukturen, eine fehlende Konstitution oder Fitness oder fehlende Erfahrungen sind nicht heilbar, - auch nicht durch Qualifizierungen.
Manche stöhnen schon (frühzeitig) über Lasten, die sie noch gar nicht übernommen haben (professionelles Leiden: Klagen ohne wirklich zu leiden.) Manche überfordern sich, weil sie nicht rechtzeitig erkennen, dass sie und wie, wodurch überlastet sind. Wer nicht rechtzeitig "die Reißleine zieht", gilt im Nachhinein als inkompetent, auch dann, wenn die übernommene Last von niemand Anderem hätte getragen werden können.
Lasten werden oftmals heimlich und in Salamischnitten übertragen: Die Grenze der Überlastung bzw. des nicht mehr Tragbaren wird erst bemerkt, wenn es bereits zu spät ist.
Es empfiehlt sich immer, die übernommenen und abgelehnten Lasten schriftlich festzuhalten.
"Sage Ja, wozu Du Ja sagen willst.", "Sage NEIN, wo Du nicht sicher bist, dass Du eine Zusage auch erfüllen bzw. einhalten kannst."
Das Ergebnis des Lastenheftes ist die Offenlegung der tatsächlichen Erwartungen an das Projekt, die Produkte und Leistungen und das Projektmanagement.
Das Lastenheft entsteht in einem iterativen Prozess und wird schließlich zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer vereinbart.
Planungsstand, Reife der Planungen
Projektdokumentation gesichert.
Rahmen abgesteckt. Rahmenheft erstellt.
Lasten geklärt. Lastenheft erstellt.
Pflichten festgelegt. Pflichtenheft erstellt.
endgültige Leistungsbeschreibungen erstellt.
entscheidungsreife Vorlagen zur Freigabe
Liste der Berechtigten erstellt.
Projektorganisation festgelegt.
Entscheidungsnotfälle bekannt.
Daten, Dokumente bereitgestellt.
Materialbedarf, Mengengerüste ermittelt.
Kapazitäten, Kapazitätsbedarfe geklärt.
Leistungsorte, Erfüllungsorte festgelegt.
Methoden und Verfahren verbindlich.
Leistungsvereinbarungen abgeschlossen.
Interne Aufträge sind erteilt.
Logistik versorgt und entsorgt.
Materialsatz, Werkzeugkasten, Ausstattungssatz